Sie haben einen Traum. Sie können (noch) nicht tanzen, werden aber auf einem Fest dazu aufgefordert. Die Musik spielt, Sie sind verunsichert, aber Ihr Partner flüstert Ihnen hilfsbereit und mitfühlend „Foxtrott“ zu.
Was sagt Ihnen das Wort? Nichts! Sie bekommen Schweißperlen auf die Stirn und treten dem Partner dauernd auf die Füße. Der zischt schon etwas ungehalten !Foxtrott!“ Hilft Ihnen das weiter? Nein, Sie stolpern nach wie vor über die Tanzfläche. Ihr Partner (Ihre Partnerin) fasst Sie wesentlich fester, schiebt und drückt Sie und wird schließlich sauer, faucht Sie an „Das ist ein Foxtrott, Du Trottel!“
Wissen Sie jetzt, was Sie zu tun haben? Natürlich nicht. Sie hatten ja keine Chance, die richtigen Schritte stressfrei zu lernen. Und nach der letzten Bemerkung Ihres Partners, die alle gehört haben, würden Sie alles lieber tun als tanzen. Der Karren ist ganz schön verfahren.
Genau das machen wir mit unseren Hunden, wenn wir ihnen ein Kommando zurufen, sie zurechtschieben und –drücken und wir erwarten, dass sie wissen, was wir meinen. Und wenn sie es nicht richtig machen, schreien wir sie irgendwann ungeduldig an und offerieren ihnen ein Arsenal an Bezeichnungen ihres Unvermögens oder reißen sie unbeherrscht an der Leine herum.
Lernen wir die Schritte durch ein freundliches Lächeln, ermuntert, gelobt durch einen strahlenden Blick, informiert durch ein Nicken, genau der Hüftschwung ist richtig, dann macht es Spaß!
Erfahren wir dann, wir hätten einen Pasodoble gelernt, werden wir das Wort immer in angenehmer Erinnerung haben. Genauso sollten wir mit unseren Hunden lernen. Ihnen ein Kommando ins Ohr zu schreien und an ihnen herumzureißen, solange sie keine Chance haben, zu lernen, worum es geht, ist genauso sinnloser Stress, wie der oben beschriebene Foxtrott.
Nach einem englischen Text von Gary Wilkes, gefunden auf: www.hundefreunde-rimpar.de